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Titel :
Geschmackshochzeit 3
Autor :
Lojze Wieser
ISBN :
9783990295878
Verlag :
Preis :
24,80 Euro
Infos :
Die Vermählung von Alpen und Adria

In den vergangenen fünf Jahren haben sich der Autor an die Alpen-Adria-Region als Biotop der Vermählung von Alpen und Meer angenähert, die ihm außerordentliche kulinarische Spannungsbögen erlaubt und ihm die Möglichkeit gegeben hat, fast vergessenes Wissen zum Schlüssel der Entwicklung von Neuem zu geben.

Im 3. Band der mit dem World Cook Book Award prämierten Bände –Geschmackshochzeit-, die als Begleitbände zum herbstlichen Veranstaltungsreigen der -Tage der Alpen-Adria-Küche- vom Tourismusverband Klagenfurt/Celovec herausgegeben werden, leitet wer die Leserschaft einerseits in die nahegelegenen, aber nicht offensichtlichen Themenbereiche Olivenöl und Orangen Wein, er sucht nach frischen Kräutern im Karst und findet einen besonderen Reindling, begibt sich auf die Spurensuche nach dem österlichen Eierkren, der eine Besonderheit in Teilen von Kärnten ist, und erfährt etwas über seine gesundheitliche Komponente – auch aus der Sicht der TCM; er wagt den Versuch einer Neuinterpretation der Kärntner Jause, wo sich die herrlichen belegten Brote bei den baskischen Pintxos, den spanischen Tapas und den nordischen Smørrebrøden ganz zuhause fühlen; er trinkt aus archäologischen Krügen Steinbier und ist bass erstaunt, was sich hinter dem historischen Bier, das bis vor gut hundert Jahren noch die Trinkkultur im Lande mitbestimmt hat, verbirgt; er führt Gespräche mit Fleischhandwerkern über seltene Würste, mit Schafzüchtern über Käse und begegnen Produzenten, die die Kunst der gesunden Herstellung von Nahrungsmitteln und die heutigen Möglichkeiten der Umsetzung wieder erlernt haben, miteinander verbinden und weitergeben.

In diesem Buch ist der Bogen weit gespannt, der Blick suchend. Spezifische Merkmale halten sich, ohne dass es uns bewusst ist, oft über Jahrhunderte, auch wenn nichts mehr Sichtbares erhalten geblieben ist. Und doch merkt man sie auf der Zunge, wie in der Sprache in den Dialekten, den Flurnamen und – in traditionellen Essgewohnheiten und Rezepturen von Speisen, was man z.B. anhand des Reindlings, der Pohača oder Potice, der Gubana oder des W(o)azanen studieren kann. Dem Leben Normalität zu geben. Nicht jeder Tag ist ein Feiertag und nicht jedes Menü ist ein sich gönnendes Fine Dining. Dazu fehlen den meisten von uns die nötigen Mittel. Und, es ist kaum erstrebenswert. Das Wissen, dass alles auch wieder vergeht, drängt an die Oberfläche. Oder, dass das Gekochte vielleicht gar nicht serviert wird. Aber wir machen es, weil es das Leben ist, das gemeistert, bewältigt werden will und das weitergeht.