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Titel :
Kleine Lexikon der Fußballnieten
Autor :
Christian Eichler
ISBN :
3821835826
Verlag :
Preis :
12,95 Euro
Infos :
Das Schönste am Fußball ist, das man nie weiß, wie’s ausgeht. Schließlich wird er von Menschen gespielt, und die machen ja bekanntlich Fehler. Christian Eichler, Autor des erfolgreichen Lexikons der Fußballmythen, hat die legendären Fehlleistungen des Fußballgeschehens zusammengestellt. Hoeneß‘ verschossener Elfmeter, der meistgefeuerte Trainer der Bundesliga, ein Bundesligaverein, der es als einziger schaffte, als amtierender Meister abzusteigen, die 0:31 Niederlage der Fidschi-Inseln gegen Australien und viele andere Pleiten mehr. Sein Kleines Lexikon der Fußballnieten versammelt – ohne häme! - die höchsten Niederlagen, die misslungensten Auswechselungen, die unfähigsten Trainer, die schlimmsten Niederlagenserien, die größten Fehleinkäufe... Was Menschen mit dem Ball so danebengeht, selbst solchen, die dafür bezahlt werden, ist einfach herrlich!

Wer erinnert sich nicht an den beklagenswerten Torwart Nicky Salapu? Der arme Mensch der unter 60.000 Pazifik-Insulanern dazu auserkoren wurde, bei der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2001 im Tor für Amerikanisch-Samoa zu stehen. Ein Spiel gegen Australien, das mit dem aparten Ergebnis von 0:31 endete. Amerikanisch-Samoa kassierte in nur vier Spielen 57 Gegentore. Minusserien und Rekordklatschen sind auch Bernhard Dietz, der für Duisburg und Schalke spielte, nicht unbekannt. Mit 221 Niederlagen in 495 Einsätzen liegt der Nationalspieler unangefochten vor dem Frankfurter Karl-Heinz Körbel. Aber auch andere sind nicht unbedingt vom Glück beschirmt. Pentti Kekkola etwa bekam in der Saison 1986 anlässlich seines fünften Eigentors von seinen finnischen Kollegen einen Kompass geschenkt. Das politisch originellste Gegentor des Kalten Krieges dagegen wurde bei der WM 1974 geschossen. Während die in dieser Hinsicht erfahrenen Ostdeutschen ihre Mauern bauten, stellte sich ein Brasilianer zwischen sie und verblüfft über die ungeahnte Mithilfe bei Schutze des Sozialismus machten sie ihm Platz. Doch als dann Rivelino anlief, ließ sich sein vorgeschobener Kollege fallen und der Schuss gelangte zum 1:0 Siegtreffer. Frank Whitby bemühte sich, seine sportlichen Fehlleistungen zu rechtfertigen. Als der Stürmerstar von Luton Town alleine mit dem Ball auf das Tor von St. Albans zurannte und es meterweise verfehlte, hob er zu seiner Entschuldigung mit einem Lamento über Sichtprobleme an. Eine vorbeifahrende Dampflock habe ihm die Sicht vernebelt. Blöde Ausreden gibt es solange, wie es versagende Fußballer gibt – nur klangen sie 1886 noch plausibler. Natürlich dokumentiert hier Christian Eichler auch, wie Nieten Nieten umnieten. Wer die meisten Roten Karten kassierte und warum, findet sich im Lexikon der Fußballnieten ebenso wie die eigenwillige kulinarische Entgleisung von Fernando D’Ercoli. Als er 1990 die Rote Karte bekam, nahm er, zerriss sie und aß sie anschließend auf. Mindestens genauso schön ist die Geschichte von Willi (Ente) Lippens von Rot Weiß Essen. Der Schiedsrichter, dem die korrekte Verwendung von Dativ und Akkusativ nicht geläufig war, wandte sich an den Spieler mit den Worten: „Ich verwarne Ihnen.“ Willi Lippe entgegnete: „Ich danke Sie!“, eine Bemerkung, die zum Platzverweis führte.

Das gedruckte Gedächtnis für jeden humorvollen Fußballfreund!