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Titel :
BIM-Leitfaden
Autor :
Christoph Eichler
ISBN :
9783937654812
Verlag :
Preis :
29 Euro
Infos :
Building Information Modelling beschreibt als Theorie den integrierenden Prozess bauteilorienter Planung und ist zugleich eine Methode transdisziplinärer Planungsorganisation und Dokumentation.

Ursprünglich führte der Baumeister den Prozess der Planung und Errichtung eines Gebäudes auf der Basis von Handzeichnungen. Die arbeitsteilige Ausdifferenzierung trennte aber wichtige Bereiche voneinander. Mit der Einführung des Computergestützten Design (CAD) wurde die Abstimmung und Zusammenführung der Planungsbereiche wesentlich vereinfacht.

Doch der Gesamtprozess, der auch Überprüfung der Daten einschließt, konnte noch nicht abgedeckt werden. Zusätzliche manuelle Arbeiten wurden erforderlich.

Eine Software aus Budapest ging Mitte der 1980er Jahre von der Strichzeichnung zum Zerlegen und Zusammensetzen der Gebäude in und aus elementaren Bauteilen über. Auf dieser Grundlage wurde ein virtuelles Gebäudemodell einer neuen Generation möglich.

Dieses virtuelle Gebäudemodell kann alle Informationen zum Lebenszyklus des Zielbauwerkes integrieren. Die Modellierung basiert auf einer Datenbank und kann sowohl als Tabelle, als 2D-Plan sowie als 3D-Graphik dargestellt werden. In seinem Wesen ist das virtuelle Gebäudemodell ein Netz von Knoten zwischen Bauteilen (Wänden, Decken, Treppen/Rampen, Fensteröffnungen, Türöffnungen u.a..) Im ersten Teil des Buches wird ein abstraktes Regelwerk aus Leitsätzen erarbeitet und daraufhin im zweiten Teil ausführlich beschrieben.

Der dritte Teil des Buches erläutert das Phasenmodell, das komplexe Zusammenspiel zwischen dem Projektmodell mit seinen planungsphasenabhängigen Anforderungen und den Möglichkeiten der Strukturdarstellung eines virtuellen Gebäudemodells. Damit sind alle Grundlagen für die Erarbeitung konkreter Knotenpunkte von Bauteilen geschaffen. Diese werden im Knotenplan systematisch dokumentiert.

Der Architekt kann mit den neuen digitalen Werkzeugen seiner Rolle gerecht werden, wenn er seine Kompetenz wieder auf alle Phasen der Planung und Bauausführung erweitert. In gewissem Sinne ist das mit einer Renaissance der Rolle des "Baumeisters" verbunden. Die digitalen Werkzeuge bleiben für sich genommen jedoch immer unvollständig. Erst das Gebäudemodell in der Seele des Architekten ermöglicht die Integration der auf neuer technischer Basis gewonnen Datenvielfalt.