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Titel :
Und immer wieder aufstehen!
Autor :
Jürgen Höller
ISBN :
3858425486
Verlag :
Preis :
19,90 Euro
Infos :
Er war ein „Motivations-Papst“ (BILD), der Spiegel feierte ihn als „Trendsetter der Bildungsbranche“ – Jürgen Höller.

Als er mit dem Niedergang der INLINE AG in Untersuchungshaft kam, glätteten sich die Wogen der Begeisterung und Häme machte sich breit. In seiner neuen autobiographischen Anleitung zur Krisenbewältigung Und immer wieder aufstehen erzählt Jürgen Höller seine persönliche Geschichte vom Aufstieg und Fall des Unternehmens Höller und der INLINE AG, legt sich selbst, seinen Freunden und Feinden Rechenschaft ab und spart die schmerzhaften Erlebnisse in der Haftanstalt nicht aus.

In bescheidenen Verhältnissen aufwachsend, setzt sich Jürgen Höller im Alter von sieben Jahren in den Kopf, Millionär zu werden. Mit 19 Jahren gründete er seine erste Firma und baut ein florierendes Motivationsimperium auf. Mit dem Erfolg, so sieht es Jürgen Höller heute selbstkritisch, kam auch der Hochmut. Als Medien- und Motivationsstar verliert er den Blick für die einfachen und schönen Dinge des Lebens und engagiert sich in schwierigen Finanzprojekten. Der Mann, der viele Menschen unterstützt, coacht und motiviert, verliert auf dem Höhepunkt seines Erfolges das Gespür für die Risiken der Wirtschaftswelt. Sein beruflicher und privater Niedergang beginnt mir seinem Versuch, das Unternehmen INLINE an die Börse zu bringen. Der Finanzierungsplan platzt. Jürgen Höller steht kurz vor dem psychischen Kollaps. Verzweifelt liegt der Motivationstrainer auf dem Sofa, von Heulkrämpfen geschüttelt. Nur noch die Liebe seiner Frau gibt ihm genügend Kraft, um durchzuhalten.

Höllers These, dass mit festem Glauben Ziele erreicht werden können, gerät nach außen hin ins Wanken. Nur langsam begreift er, dass man trotz immenser Willensstärke scheitern kann, wenn man seiner Linie nicht treu bleibt und zu vielen Beratern Vertrauen schenkt. Schließlich muss er feststellen, dass er zwar in der Lage ist, Menschen zu begeistern, in der Fähigkeit zu einem Vorstandsvorsitzenden jedoch überfordert ist, wie er selbstkritisch darlegt. Mit dem Scheitern des Börsengangs bricht für Höller eine Welt zusammen. Ende 2001 reicht er den Insolvenzantrag ein. Am 31.10.2002 kommt er wegen angeblicher Fluchtgefahr und dem Vorwurf der Insolvenzverschleppung in Untersuchungshaft. Höller tauscht seine Villa gegen eine Zelle mit 8 qm. Die einzigen Dinge, die er behalten darf, sind eine Unterhose, ein Paar Socken, ein Unterhemd und die Bibel, die für den religiösen Höller zu einer immensen Stütze wird. Mit der Zeit wird aus Hochmut Demut. Er lernt, sich über die kleinen Dinge des Lebens zu freuen, sie zu genießen und zieht aus ihnen Überlebenskraft. Langsam reift die Erkenntnis, dass die schwere Zeit in seinem Leben wichtig ist, nicht zuletzt deshalb, weil sie ihm zeigt, dass er in seine Sackgasse geraten ist. Auf schmerzhafte Art lernt er, dass alles – auch Qual und Bitternis – im Leben Sinn macht, dass das käufliche Glück flüchtig ist und man durch Gewöhnung an die angenehmen Dinge abstumpft. Heute weiss er, dass man Leid akzeptieren und das Glück in sich lebst suchen muss. Leid wird für ihn zu einem Samenkorn des Glücks. Während seiner Haft, im Moment, in dem sein Image, seine gesamte Reputation und sein Vermögen verloren sind, verspürt er – so paradox das klingen mag – das Gefühl, endlich frei zu sein.

Jürgen Höller will in diesem Buch nicht nur Rechenschaft ablegen, sondern beabsichtigt mit seinem Bericht Menschen zu helfen, die sich in Krisenzeiten befinden. „Denn man lernt besser und lieber von anderen, die schon mal in einer ähnlichen Situation waren und diese bewältigen.“