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Titel :
Gewinnen können statt siegen müssen
Autor :
Peter Gruber
ISBN :
3854363508
Verlag :
Preis :
19,90 Euro
Infos :
Der Titel dieses Buches verkündet ein ethisches Programm, ganz allgemein als Maxime, vor allem aber auch für den alltäglichen Umgang miteinander.

Im Grunde aber geht es nur um das Eine: die Dialektik. Eine Kunst, die bereits in der Antike gepflegt wurde und hohes Ansehen schuf für jene, die sie beherrschten, die durch sie Macht ausübten, ihre Macht unterstrichen und behaupteten.

Es geht hier also auch um Macht und um deren rechten Gebrauch, um den Verzicht auf deren Missbrauch. Wer Macht hat, übt Herrschaft aus, will siegen, zumindest aber gewinnen. Es gibt demnach immer auch Besiegte oder Verlierer. Eben diese Gegensätze aufzulösen, gar zu vermeiden, ist das ursprüngliche und ethische Ziel der Dialektik; die herrschaftsfreie Problemslösung.

Die Dialektik ist in Verruf geraten. Tykone der Geisteswelt, wie Kant und Schopenhauer, haben dazu beigetragen. Selbst Sir Karl Popper sah in der Dialektik ein Hemmnis für den Fortschritt. Ihnen allen ist der Vorwurf der Einseitigkeit zu machen, mit der sie sich der Dialektik zuwandten, denn Dialektik ist nicht nur die Kunst zu überzeugen, sondern vor allem auch die Kunst der Problemlösung.

Bei der Wanderung durch die Gefilde der Dialektik erreicht man die lichten Höhen der Frieddialektik, aber auch die Abgründe der Kampfdialektik und der Manipulation. Man sollte das gesamte Spektrum der Dialektik kennen, weil sie eine besondere Art bietet zum Verständnis der Welt und der Menschen. Die Sinne werden geschärft für dialektische Spannungen und gewappnet gegen alle Formen der Scheindialektik. Recht verstandene und gelebte Dialektik schafft Klarheit im Denken, gibt Reinheit im Fühlen und Stärke im Tun.