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Titel :
Die letzten Männer
Autor :
Christoph Bausenwein
ISBN :
3895334251
Verlag :
Preis :
21,90 Euro
Infos :
Die letzten Männer von Christoph Bausenwein im Verlag die Wirtschaft, ISBN 3-89533-425-1, 21,90 Euro

Sie sind einsame Männer zwischen den Torpfosten, eine eigene Spezies von Spielern, mit mehr Kanten, Verrückt-
heiten und Eigensinnigkeiten als andere Fußballer. Und weil das so ist, haben sie ein eigenes Buch verdient.
Christoph Bausenwein hat es geschrieben, und es trägt den beziehungsreichen Titel: „Die letzten Männer. Zur Gattungsgeschichte und Seelenkunde der Torhüter“. Schon in früheren Büchern hat Bausenwein bewiesen, dass er sich seiner Leidenschaft Fussball auch anders nähern kann als über das rein Sportliche. An den Torhütern, denen seine besondere Faszination gehört, interessiert ihn vor allem die Frage, wie sie mit dem ungeheuren psychischen Druck fertig werden – ganz allein auf sich selbst gestellt zu sein und für jeden Fehlgriff unbarmherzig abgestraft zu werden. Mit dieser Frage durchschreitet er in brillanten Streifzügen die Fußballgeschichte, beginnt mit der Erfindung des Tores und begegnet all den prägnanten Typen, die in den Strafräumen dieser Welt die Nr. 1 trugen. Fatty Foulkes beispielsweise, der vor hundert Jahren das Tor der englischen Nationalelf trug und seine Gegner durch schiere Masse beeindruckte. Oder dem deutschen Recken Heiner Stuhlfauth, der auf der Devise beharrte: „Ein guter Torwart wirft sich nicht.“ Die spanische Legende Zamora schwor auf dandyhaftes Äußeres, Sepp Maier auf seine Handschuhe und Oliver Kahn auf eine grimmige Miene. Unter den Größten der Torwartgilde fand Bausenwein Helden und Memmen, Zocker und Pedanten, Narren und Gentlemen, Herrscher und Knechte. Ihnen alle huldigt er mit vielerlei Andekdoten, sprachlichem Witz und unglaublichem Detailwissen. Seine Liebe aber gilt vor allem den tragischen Gestalten. Und davon gibt es reichlich. Denn es ist das unabänderliche Keeper-Schicksal, Tore nicht nur zu verhindern, sondern sie auch zuzulassen. Und in Erinnerung zu bleiben nicht durch die vielen Glanztaten, sondern durch den einen, tragischen und spielentscheidenden Fehlgriff.
Christoph Bausenwein hat eine intelligente Hommage an die „letzten Männer“ vorgelegt, mit der er seinen Ruf, einer der stilsichersten deutschen Fußballautoren zu sein, bestens bestätigt