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Titel :
Vergessene Gesten
Autor :
Alexander Pschera
ISBN :
9783903244009
Verlag :
Preis :
22,00 Euro
Infos :
125 Volten gegen den Zeitgeist

Das Leben konkretisiert sich in seinen Gesten. Sie sind Atem und Rhythmus der Existenz. Ein Reichtum von Gesten gibt ein volles Leben zu erkennen, umgekehrt ist ein gestenloses Leben stummer als stumm.

Viele Gesten, Handbewegungen, Mimiken, Gewohnheiten und Aussprüche sind in den letzten 100 Jahren dem Vergessen anheim gefallen. Das liegt daran, dass unser Leben einförmiger, monotoner, gegenstandsloser geworden ist: Wer keinen Hut hat, kann ihn nicht lüpfen, wer keine Nelken mehr sein eigen nennt, kann sich keine ins Knopfloch stecken.

Alexander Pschera unternimmt es in seinem breit angelegten Essay, die schönsten Gesten des alten Europa vor dem Vergessen zu retten und zugleich deutlich zu machen, was noch alles mit ihnen verloren zu gehen droht.

„Eine Sammlung kurzer Nekrologe auf allerlei reizende Konventionen, die von der Furie des Verschwindens aus dem Alltag vertrieben werden oder bereits vertrieben worden sind. […] Auf der Suche nach einer Schublade landen wir bei jener mit der Aufschrift ´Konservative Kulturkritik`, wobei Teile auch unter ´Stoizismus` einsortiert werden könnten und für die alles durchwirkende verliebte Wehmut überhaupt keine Lade existiert. Es ist jedenfalls nicht schön, wenn schöne Dinge verschwinden.“

– Michael Klonovsky, Acta diurna, 16. Oktober 2018

„‚125 Volten gegen den Zeitgeist‘ stellt der Autor vor, samt inspirierten Überlegungen zu deren Welterklärungs- und Sinnstiftungspotenzial. Da findet sich konsumorientierte Nostalgie (´Toast Hawaii essen`, ´Kaugummi am Automaten kaufen`) neben Bildungsbürgerlichkeit (´Gedichte auswendig lernen`, ´Zeitungsartikel ausschneiden`) und reiner Exzentrik (´Grundlos vor sich hin pfeifen`, ´Eine Locke einrahmen`).“

– PROFIL, 15. Oktober 2018

„Ein Freund von mir, Alexander Pschera, hat gerade ein Buch über all die schönen Dinge geschrieben, die er ´Vergessene Gesten`nennt:

Zeitungsartikel ausschneiden, Urlaubsfotos einkleben, Gedichte auswendig lernen, etwas im Lexikon nachschlagen, vor sich hin pfeifen, Ansichtskarten schreiben, jemandem die Tür aufhalten, im Bahnhofsrestaurant essen, sich bekreuzigen und vieles mehr.“

– Alexander von Schönburg, BILD am Sonntag